Endlich sind die Kinder im Bett… was für ein Tag!
Ich habe mich gerade hingesetzt, mir einen Tee gemacht und gedacht: „nun mache ich mir einen schönen Abend…“ weit gefehlt! Es schreit aus dem Kinderzimmer. Kennst du das auch??
Gerade heute war ich auf dem Spielplatz und habe eine Unterhaltung zweier Frauen mitbekommen. Es war nicht zu überhören.
„Mein Kind schläft schon durch und um 19:30 Uhr ist bei uns Feierabend!“
Die andere Mutter nickt und lenkt das Gespräch auf ihren Sohn.
„Komm Max, ich helfe dir beim anziehen deiner Kappe“.
„Ach meiner kann das schon alleine, er zieht sich auch alleine an und geht schon auf‘s Töpfchen!“
Wieder nickt die andere Frau, schaut auf die Uhr und entschuldigt sich, dass sie gehen muss.
Für mich sah es aus, als ob sie von diesem Gespräch flüchten wollte, was ich auch verstehen kann. Wir möchten keine „Schwäche“ zeigen und zugeben, dass bei uns zu Hause nicht immer alles gut und reibungslos läuft, dass das Kind nicht durchschläft und uns manchmal an den Rand der Verzweiflung treibt… Wie sieht das aus in unserer perfekten Welt in der wir immer alles auf Happy posten?
Die frisch gebackenen Mütter sehen auf den sozialen Medien schon nach ein paar Wochen nach der Geburt wie aus dem Ei gepellt aus.
Dass sie schlaflose Nächte und Gefühlsschwankungen haben, hat in unserer Gesellschaft kein Platz und wird daher kaum thematisiert.
Dass Mütter ausgelaugt oder an ihre Grenzen geraten wird ebenso unter den Teppich gewischt, wie die Überforderung von Beruf, Mutter- und Ehefrau sein.
Mit wem kannst du dich austauschen, deine Sorgen und Nöte aussprechen? Bleibt dir Zeit dafür neben Beruf, Haushalt, Kinder und Ehepartner/in?
Oder wünschst du dir manchmal Unterstützung? Wenn ja, wie sollte diese aussehen und in welchem Rahmen?
Ich bin gespannt auf deine Wünsche!